Im Angesicht des des vollgedeckten Tisches fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Ich erkannte den Wandel der Zeit, in dem ich mich, nein, wir uns befanden.
Ich erinnerte mich genau: Als ich ein Kind war, kochte meine Mama täglich frisch für uns, gutbürgerlich und traditionell, so wie sie es von ihrem Zuhause her gewohnt war. Sie verband Vergangenheit und Zukunft miteinander und servierte uns doch eine Momentaufnahme: Den Rahmspinat gab es bei uns immer mit Spiegelei und Reis. Es mag lapidar klingen, ist es aber nicht. Meine Mutter setzte ihre eigene Geschmacksnote, die es nur in unserem Mikrokosmos der Familie gab. Verständlich - das war mir zu diesem Zeitpunkt aber nicht klar, das ist es erst heute. Den Rahmspinat gab es nicht nur gründonnerstags, sondern so einmal im Monat, immer mit Reis anstelle Kartoffeln. Und diese Eigenart kannte ich nur aus meiner Familie und ich liebte sie! Jeder in meiner Familie liebte sie.
Irgendwann, als ich von zuhause auszog, verlor ich den Spinat komplett aus den Augen und strich ihn aus dem Speiseplan.
Neulich besuchte ich meine Familie, mein altes Zuhause. Zu meiner Freude kochten meine Mutter und die Freundin meines Bruders miteinander und ich durfte faul in der Ecke liegen.
An diesem Tag gab es Spinat, und ich war verblüfft,denn so hatte ich ihn noch nie zuvor gegessen: keine Spur von dem kindlichen Brei, kein Reis anstelle der Kartoffeln. Und da begriff ich, das Gericht hatte sich verändert, komplett neu erfunden und mit ihm die ursprüngliche Familienstruktur.
Der Rahmspinat wurde zum Spinat-Salat und zu einem neuen Highlight unseres umgestalteten Kosmos.
Spinat-Salat
Nährwertangabe pro Portion: 234 kcal Fett (g/Portion): 13,5 Kohlenhydrate (g/Portion): 11 Protein (g/Portion): 19 | Rezepttyp Vorspeise Vegan Zubereitungszeit: 5min Gesamtzubereitungszeit: 20min |
250g Auberginen
150g Champions
150g Tofu (natur)
50g Erdnüsse (ungesalzen)
Speiseöl
Salz
Honig
Soja-Sauce
Zubereitung
Cheerio und Happy Meal